Gründungsurkunde der Stadtsparkasse Stollberg

Vier Stadträte der Stadt Stollberg stellten 1849 den Antrag zur Gründung einer städtischen Sparkasse. Als Sicherheit erbot sich der Strumpfwarenfabrikant Friedrich Ehregott Woller, die der Sparkasse zugeführten Einlagen als Kredit mit vier Prozent Verzinsung zu übernehmen. Dafür sollte ihm von der Stadt Stollberg eine Schuldverschreibung von 8000 Talern eingetragen werden. Wollers Angebot war die Voraussetzung für die Sparkassengründung in Stollberg.

Trotz dieses hochherzigen Angebotes des Fabrikanten dauerte es noch vier Jahre bis der Stadtrat den Beschluss fasste, eine städtische Sparkasse zu gründen. Danach gingen nochmals fast zwei Jahre ins Land, ehe zum Jahresbeginn 1855 die Stadtsparkasse Stollberg eröffnet wurde. Die Gründungsurkunde hatte damals der sächsische König Johann noch persönlich unterschrieben.